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Erzbischof Zollitsch gratuliert der neuen EKD-Ratsvorsitzenden

Unmittelbar nach der Wahl zur EKD-Ratsvorsitzenden hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, Bischöfin Dr. Margot Käßmann gratuliert. Er freue sich auf das gemeinsame ökumenische Gespräch und ermutigte dazu, gerade das Erreichte im ökumenischen Gespräch nicht zu vergessen.

Sehr geehrte Frau Vorsitzende,

zu Ihrer Wahl in das Amt der Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland gratuliere ich Ihnen namens der Deutschen Bischofskonferenz und im eigenen Namen von Herzen. Mit Ihnen freue ich mich über das große Vertrauen, das diese Entscheidung der Synode zum Ausdruck bringt, und wünsche Ihnen für die neue Aufgabe den reichen Segen unseres Herrn. Der Rat darf zuversichtlich sein, dass er unter Ihrer Leitung seinen kirchlichen Dienst in den kommenden sechs Jahren in glaubenstreuer, wacher, kluger und kompetenter Weise verrichten wird.

Sehr geehrte Frau Käßmann, es war mir eine Ehre und Freude zugleich, am vergangenen Sonntag zum Auftakt der Zweiten Sitzung der Elften Synode in Ulm Ihr Gast gewesen zu sein. Was ich dabei gesagt habe, möchte ich heute bekräftigen. Lassen Sie uns gemeinsam die ökumenischen Bande weiter entwickeln. Als Christen in einer pluralen Gesellschaft stehen wir vor vielfältigen Herausforderungen. Viele davon betreffen die evangelische und katholische Kirche gemeinsam. Ich lade Sie herzlich ein, dass wir weiter – wie in den letzten Jahren – an der Zukunft der Ökumene arbeiten. Ein erstes sichtbares Zeichen werden die Feierlichkeiten zum 10. Jahrestag der Unterzeichnung der Erklärung zur Rechtfertigung und die Eröffnung des Melanchthon-Jahres sein.

Es ist wichtig, sich nicht nur das noch nicht Erreichte vor Augen zu führen, sondern ganz besonders auch die schon erlangten Gemeinsamkeiten. Ich bin überzeugt, dass Sie, sehr geehrte Frau Vorsitzende, diesen Weg weitergehen werden. Der Zweite Ökumenische Kirchentag in München bietet dazu sicherlich vielfältige Möglichkeiten. Unser Weg als Christen ist ein Weg der Ökumene. Es ist ein Weg, den wir gemeinsam und auf Augenhöhe gehen. Das erwarten die Christen in Deutschland von uns. Ich freue mich deshalb auf diese Weggemeinschaft und hoffe, dass wir schon bald Gelegenheit haben werden, uns über die Fragen auszutauschen, die unsere Aufmerksamkeit vordringlich erfordern.

Dem neu gewählten Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland wünsche ich wie Ihnen Gottes Geleit und Schutz.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Robert Zollitsch
Erzbischof