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Erzbischof Zollitsch fordert Solidarität mit dem Papst

"Alles hängt ab von einer korrekten Auslegung des Konzils"

Für ein klares Bekenntnis zum Zweiten Vatikanischen Konzil und einer Solidarität mit Papst Benedikt XVI. hat sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, ausgesprochen. In einem Gastbeitrag in der heutigen Ausgabe der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", verteidigt Erzbischof Zollitsch den Papst vor dem Vorwurf, er verfolge eine restaurative Gesinnung.

"Er handelt aus Verantwortung und ihm, nicht den Vielen, ist es in besonderer Weise aufgelastet, für die weltweite Kirche Entscheidungen zu treffen, wie die großen Themen des Konzils heute verlebendigt werden sollen." Papst Benedikt XVI. sei "mitnichten der ‚Entrückte‘, der fernab der Geschichte und der Menschen eine starre Glaubenslehre um jeden Preis verteidigt. Wohl aber will er die Kontinuität und verwendet viel Scharfsinn und Energie darauf, die vor- und die nachkonziliare Kirche als die eine, mit sich identische Kirche Jesu Christi zu erweisen." Die Ereignisse der letzten Wochen hätten der katholischen Kirche geschadet, so Erzbischof Zollitsch. "Sie haben den falschen Eindruck erweckt, die Kirche sei vorschnell um die Nähe ziemlich finsterer Menschen bemüht und auf dem Weg zurück in die Vergangenheit. Das schmerzt jeden, der sich der Kirche verbunden weiß und die Kraft des christlichen Glaubens schätzt. Darum scheint wichtig, sich innerkatholisch – weder durch die doch sehr geringe Zahl der Anhänger der Piusbruderschaft, noch durch die öffentliche Meinung – nicht auseinander dividieren zu lassen und sich nicht in gegenseitigen Ratschlägen, was in dieser Situation die bessere Reaktion sei, zu verheddern. Vielmehr braucht es die wechselseitige Solidarität untereinander wie auch mit dem Papst."