| Pressemeldung | Nr. 001

Anschlag auf koptische Christen in Ägypten

Erzbischof Zollitsch verurteilt Attentat „auf das Schärfste“

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hat am Neujahrstag gegenüber der Katholischen Nachrichtenagentur sein tiefes Bedauern über den Anschlag auf koptische Christen in Ägypten geäußert. Er sei tief erschüttert über diesen Akt grausamer Gewalt und verurteile ihn „auf das Schärfste“. Der Erzbischof rief zum Gebet für die Opfer und ihre Angehörigen auf.

Der Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick, Vorsitzender der Kommission Weltkirche, warnte in einem Interview mit dem domradio davor, den Terrorakt allgemein auf die Muslime zu übertragen. Er sprach sich für eine Fortsetzung des interreligiösen Dialogs aus, erwarte aber von den Muslimen in Deutschland „eine klare Zusage an die Christen, dass sie hinter ihnen stehen, jeden Terror ablehnen und dass sie das gute Miteinander der Christen und Muslime, die friedliebend sind, verstärken wollen.“

Ein vermutlich islamistischer Terrorist hatte nach Mitternacht vor einer koptischen Kirche in Ägypten eine Autobombe gezündet, als Gottesdienstbesucher das Gebäude verließen. Dabei wurden mehr als 20 Menschen getötet und über 40 Personen verletzt, darunter nach Behördenangaben acht Muslime. Die Explosion beschädigte die St. Markus- und Petri-Kirche im Stadtviertel Sidi Beschr. Dort hatten nach kirchlichen Angaben knapp 1.000 Personen an der Neujahrsmesse teilgenommen.