Katholischer Medienpreis 2014

Deutsche Bischofskonferenz verleiht zum 12. Mal den Katholischen Medienpreis

„Orientierung an christlichen Werten und Förderung des Verständnisses von Menschen“

Der Katholische Medienpreis ist am 27. Oktober 2014 zum 12. Mal verliehen worden. Bei einem Festakt in Bonn zeichnete die Deutsche Bischofskonferenz gemeinsam mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten e. V. (GKP) und dem Katholischen Medienverband e. V. (KM.) die Journalisten Raoul Löbbert und Marc Wiese aus. Eine sechsköpfige Jury hatte aus 241 Einreichungen die Preisträger ermittelt.

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Vor rund 300 Gästen aus Kirche, Politik und Medien würdigte der Vorsitzende der Jury und der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart) die Preisträger und ihre Beiträge, die die Orientierung an christlichen Werten und das Verständnis von Menschen und gesellschaftlichen Zusammenhängen fördern. Der Katholische Medienpreis werde außerdem für journalistische Leistungen vergeben, die das „humanitäre und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken und zum Zusammenleben unterschiedlicher Gemeinschaften, Religionen, Kulturen und Einzelpersonen beitragen.“ (...)
Zur ganzen Pressemitteilung vom 27.10.2014

Ansprache von Bischof Dr. Gebhard Fürst, Vorsitzender der Publizistischen Kommission und Vorsitzender der Jury
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Laudatio von Ulrich Lüke, Chefkorrespondent und Resortleiter Politik des General-Anzeigers Bonn, für Preisträger Raoul Löbbert
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Laudatio von Dr. Peter Frey, Chefredakteur des ZDF, für Preisträger Marc Wiese Download pdf

Preisträger Kategorie Printmedien

Raoul Löbbert (Jahrgang 1977) wird für seinen Artikel „Die Gnadenabteilung“, erschienen in DIE ZEIT/Christ & Welt am 8. August 2013, in der Kategorie Printmedien ausgezeichnet.

Raoul Löbberts Reportage widmet sich den Themen Schuld und Sühne, Wert des Lebens, Umgang mit Behinderungen und der Frage nach Vergessen und Erinnern. In Waldniel am Niederrhein entdeckt eine Familie bei der Gartenarbeit einen Knochen – den Knochen eines Kindes. Mit diesem gespenstischen Einstieg entwickelt sich ein Szenario, das immer erschütternder wird. In einem ehemaligen Franziskanerkloster, das Nationalsozialisten übernommen hatten, wurden systematisch behinderte Kinder ermordet. Aufgedeckt hat die Geschichte ein Sparkassen-Angestellter. Als Kronzeuge des Autors zeigt er, dass historische Laien – bei allem Schrecken der damaligen Verhältnisse – wichtige Phasen der Geschichte aufarbeiten und als aufmerksame und wertebewusste Staatsbürger einen Beitrag für eine menschenwürdigere Welt leisten können. Sowohl von seiner inhaltlichen Positionierung wie auch von der journalistischen Umsetzung ist der Beitrag ein herausragendes Werk im Sinne der Ausschreibung des Katholischen Medienpreises.

Raoul Löbbert - Jurybegründung und Kurzbiographie (pdf-Datei)

Preisträger Kategorie Elektronische Medien

Marc Wiese (Jahrgang 1966) erhält den Preis in der Kategorie Elektronische Medien für seinen Fernsehbeitrag „Camp 14 – Total Control Zone“, der in ARTE am 5. März 2014 ausgestrahlt wurde.

Was wird aus einem Menschen, der unter unmenschlichsten Bedingungen aufwächst? Der keine Liebe erfahren hat, dafür nur Gewalt, Willkür, Folter? Der seine komplette Kindheit und Jugend an einem Ort verbracht hat, in dem „das Leben eines Menschen weniger wert ist als das eines Wurms“. Shin Dong-hyuk wird 1983 in einem Arbeitslager in Nordkorea geboren. Mit 22 Jahren gelingt ihm die Flucht über China nach Südkorea. Marc Wiese ist ein Meisterwerk gelungen, das den Zuschauer mit der existenziellen Frage nach Menschlichkeit in einem unmenschlichen System konfrontiert. Auch bei aller Ohnmacht, mit der dieser Film, der bis zur letzten Minuten einen Spannungsbogen aufrecht hält, den Betrachter zurücklässt – denn nach Schätzungen sind 200.000 Menschen in nordkoreanischen Lagern inhaftiert –, ist er ein elementarer Appell: Mitmenschlichkeit, Liebe und Vertrauen sind Werte, die in einer Gesellschaft entstehen müssen. Und damit ist dieser Film auch ein Aufruf an jeden Einzelnen als Teil einer Gesellschaft.

Marc Wiese - Jurybegründung und Kurzbiographie (pdf-Datei)

Auszeichnung „journalistisch WERTvoll“

Die Auszeichnung „journalistisch WERTvoll“ im Bereich Printmedien vergibt die Jury an Christina Brunner („Unser Sternenkind“, stadtgottes Nr. 9, September 2013) und Christine Strasser, stellvertretend für das Autorenteam der Serie „Was glaubst Du?“ (Mittelbayerische Zeitung, 5. Februar 2014 bis 5. Mai 2014).

  • Christina Brunner - Jurybegründung und Kurzbiographie (pdf-Datei)
  • Christine Strasser - Jurybegründung und Kurzbiographie (pdf-Datei)

Die Auszeichnung „journalistisch WERTvoll“ im Bereich Elektronische Medien erkennt die Jury Anabel Münstermann („Augen zu und durch – warum ich alles anders sehe“, ZDF, Reihe 37°, 21. Januar 2014) sowie Ina Jackson und Kristine Kretschmer („Du kannst das Baby doch nicht mal halten!“, Hörfunkbeitrag SWR2, 26. Juni 2013) zu.

  • Anabel Münstermann - Jurybegründung und Kurzbiographie (pdf-Datei)
  • Ina Jackson und Kristine Kretschmer - Jurybegründung und Kurzbiographien (pdf-Datei)

Hintergrund

Seit 2003 wird der Katholische Medienpreis in verschiedenen Kategorien jährlich ausgeschrieben. Zur Jury gehören neben Bischof Fürst Dr. Andrea Rübenacker (Deutsche Welle, Bonn), Albert Herchenbach (stadtgottes, Nettetal), Stefan Kläsener (Westfalenpost, Hagen), Wolfgang Küpper (Bayerischer Rundfunk, München) und Dr. Johannes Schießl (Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Katholischen Akademie München).

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