| Pressemeldung | Nr. 088

Prälat Dr. Bertram Meier zum Bischof von Augsburg geweiht

„In Einheit, in Liebe und im Frieden verbunden sein“

In Nachfolge des bisherigen Bischofs von Augsburg, Bischof Dr. Konrad Zdarsa, ist heute (Samstag, 6. Juni 2020) Prälat Dr. Bertram Meier zum neuen Bischof von Augsburg geweiht worden. Nachdem Prälat Meier bereits am 29. Januar 2020 von Papst Franziskus zum Bischof ernannt worden war, konnte die Weihe aufgrund der Corona-Pandemie bisher nicht stattfinden. Im Augsburger Dom empfing Prälat Meier die Weihe durch den Vorsitzenden der Freisinger Bischofskonferenz und Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, sowie den Erzbischof von Bamberg, Erzbischof Dr. Ludwig Schick, und den Apostolischen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Nikola Eterović.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, begrüßte Bischof Meier im Kreis der deutschen Bischöfe: „Bischof ist man nie allein. Mit dem Bischof von Rom bilden wir Bischöfe zusammen ein einziges apostolisches Kollegium. Im Namen der Bischöfe der Deutschen Bischofskonferenz, heiße ich Dich in unserer Mitte willkommen“, so Bischof Bätzing. „Wir haben Dich ja schon kennenlernen dürfen. Von Herzen bitte ich Dich, kraftvoll in unserer Bischofskonferenz mitzuwirken, zum Wohl der Kirche in Deutschland und der ganzen Welt“, sagte Bischof Bätzing. Er fügte hinzu: „Miteinander wollen wir in Einheit, in Liebe und im Frieden verbunden sein, wie es das Zweite Vatikanische Konzil sagt. Das ist nicht nur eine Beschreibung, sondern eine Herausforderung, eine Aufforderung in unserer Zeit.“ Kirche und Welt erlebten eine der größten Krisen. „Du bist ein Mann, der Antworten geben kann, ein Mensch mit seelsorglichem Herzen, mit einem Herzen für die Menschen und deren Fragen, ein Mensch mit ökumenischem Herz, mit römischer und weltkirchlicher Erfahrung“, so Bischof Bätzing. Er bat den neuen Bischof, all diese Erfahrungen und das große Herz mit in das Kollegium der Bischofskonferenz einzubringen, um so die Herausforderungen zu bewältigen, denen sich die Kirche ausgesetzt sehe.

In seiner Predigt ging Kardinal Marx auf die spürbar veränderte Lage in Kirche und Gesellschaft angesichts der Corona-Pandemie ein. „Wir spüren, dass wir über Wochen und Monate nicht zusammenkommen konnten, das war und ist ein Einschnitt. Wir wissen nicht, wie das weitergeht, wie lange das dauert. Das gilt auch für andere Lebensbereiche, wo wir als Kirche Aufgaben haben in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft. Aber eines ist klar: Wir sind in diesen stürmischen und unruhigen Zeiten da“, so Kardinal Marx. Ein Bischof müsse in dieser Zeit deutlich machen, wofür das Evangelium stehe: „Es geht zuerst um das Evangelium, um Gott – und nicht zuerst um die Kirche oder die Frage, ob die Kirche systemrelevant sei. Wir haben – als Bischöfe und Gläubige – die Aufgabe, ja die Verpflichtung, das Reich Gottes zu bezeugen und inmitten der menschlichen Wirklichkeit zu feiern.“ Kardinal Marx appellierte an die Zuversicht in schwierigen Zeiten: „Denken wir daran, dass das Reich Gottes an erster Stelle steht. Lernen wir, die Prioritäten richtig zu setzen. Das Reich Gottes ist kein Produkt, wir stellen es nicht her, sondern wir bezeugen es, das ist unsere Verpflichtung“, sagte Kardinal Marx.

Die Kirche habe den Auftrag, Hoffnung zu vermitteln. „Gott ist da, er ist das absolute Geheimnis“, betonte Kardinal Marx. „Wir sind als Kirche keine Religionsverwalter, sondern wir machen das Reich Gottes präsent. Dieses Reich Gottes ist da, wo Liebe, Vergebung und Versöhnung da sind.“ Kardinal Marx ermutigte den künftigen Bischof von Augsburg, auf die Menschen zuzugehen und eine Kirche „auf dem Weg zu sein, eine Kirche, die nicht starr stehen bleibt, sondern die in dynamischer Bewegung das Reich Gottes verwirklicht“, so Kardinal Marx.


Hinweis:

Texte und Bilder zur Bischofsweihe finden Sie unter www.bistum-augsburg.de.

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