| Pressemeldung | Nr. 041

Flüchtlingsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz reist nach Marokko

Der Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz und Sonderbeauftragte für Flüchtlingsfragen, Erzbischof Dr. Stefan Heße (Hamburg), reist heute (9. März 2020) nach Marokko. Bis Freitag (13. März 2020) wird er sich dort über die Situation von Flüchtlingen und Migranten informieren.

Zu Beginn seiner Reise erklärte er: „In Marokko kommen unterschiedliche Facetten von Migration und Flucht zusammen. Es ist Herkunfts-, Transit- und Zielland von Wanderungsbewegungen. Viele Flüchtlinge versuchen, sich nach Europa durchzuschlagen. Doch die Grenze zu Spanien wird, teilweise mit hartem Einsatz von Gewalt, bewacht und der Weg über das Mittelmeer endet für viele auf tragische Weise tödlich. Die Frage, wie wir zu einer Verantwortungsteilung kommen, wird mich bei meiner Reise begleiten.“

2019 lebten etwa 10.000 registrierte Flüchtlinge in Marokko, mehrheitlich aus Syrien, Kamerun und Jemen. Daneben gibt es mehrere Zehntausend Migranten, die aus der Subsahara-Region in das Land gekommen sind. Für die meisten dieser Menschen ist Marokko nur Transitland. Marokko wird aber auch mehr und mehr zu einem Zielland für Migranten und muss erst lernen, mit dieser Entwicklung umzugehen.

Die Themen Migration, Flucht und Rückkehr stehen im Fokus der Reise von Erzbischof Heße. Die dortige katholische Kirche, die weniger als 0,1 Prozent der Bevölkerung ausmacht, engagiert sich in der Begleitung und Unterstützung von Migranten und Flüchtlingen. Erzbischof Heße wird mehrere Gespräche mit kirchlichen Verantwortungsträgern führen, etwa mit Kardinal Cristobal Lopez Romero (Rabat), dem Apostolischen Nuntius in Rabat, Erzbischof Vito Rallo und mit Repräsentanten von Caritas Marokko. Ebenfalls ist der Besuch des Caritas-Erstaufnahmezentrums für Migranten geplant.

Erzbischof Heße wird außerdem Gelegenheit haben, sich mit dem Geschäftsträger der Deutschen Botschaft, Wolf-Henning Joachim Grundies, und mit dem UNHCR-Repräsentanten, François Reybet-Degat, auszutauschen. Fragen der Integration von Rückkehren werden mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Marokkanischen Agentur für Arbeit (ANAPEC) erörtert. Ein Gespräch mit der marokkanischen Ministerin für Migrationsangelegenheiten, Nezha El Ouafi, ist vorgesehen.

In Nador, an der Grenze zur spanischen Exklave Melilla gelegen, wird sich Erzbischof Heße mit Migrations-Fachleuten der Erzdiözese Tanger treffen und verschiedene örtliche Projekte in Augenschein nehmen. Zum Abschluss der Reise sind Gespräche mit dem Direktor der temporären Aufnahmezentren (CETI) in Melilla sowie mit Menschenrechtsexperten des spanischen Jesuiten-Flüchtlingsdienstes und lokaler Nichtregierungsorganisationen geplant.


Hinweis:

Kürzere Interviews mit Erzbischof Heße sind während der Reise je nach Programm möglich. Anfragen richten Sie bitte an die Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz (E-Mail: pressestelle(at)dbk.de).

Eindrücke von der Reise nach Marokko sind im Themendossier Flüchtlingshilfe unter Informationsreisen sowie auf Facebook (www.facebook.com/dbk.de) verfügbar.

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