| Pressemeldung | Nr. 099

Erzbischof Schick beendet Reise in den Tschad

„Wo Bildung wächst, kann Zukunft gedeihen.“

Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), beendet heute (15. Juni 2019) seinen viertägigen Solidaritätsbesuch in den Tschad. Die Reise war Teil der von der Deutschen Bischofskonferenz durchgeführten Initiative „Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit“. In diesem Jahr steht die nordafrikanische Sahel-Region im Fokus der Initiative. In den Ländern des Sahel ist bereits seit Jahren eine zunehmende Radikalisierung von Teilen der islamischen Bevölkerung zu beobachten, die gezielt aus dem Ausland gefördert wird.

„Die Christen im Tschad beeindrucken mich durch ihr Glaubenszeugnis. Trotz der fragilen Lebensverhältnisse in dem mehrheitlich muslimischen Land tritt die Kirche durch ihre Freude am Glauben und ihren Zusammenhalt hervor. Das Engagement der katholischen Minderheit für Bildung, für Ernährungssicherheit und den interreligiösen Dialog kommt der gesamten Bevölkerung zugute. All das zeigt wie die Kirche das Evangelium in die Lebenswelten der Menschen praktisch zu übersetzen weiß“, sagte Erzbischof Schick während seines Treffens mit dem Erzbischof von N’Djamena, Edmond Djitangar, am vergangenen Dienstag (11. Juni 2019). In der gemeinsamen Eucharistiefeier zu Beginn der Reise bekräftigte dieser in der Kathedrale: „Die Kirche ist Ort heiligen Lebens. Sie bietet Schutz und Hoffnung auf Gerechtigkeit und Frieden im Tschad. “

Während der Reise besuchte Erzbischof Schick mehrere Orte des interreligiösen Dialogs. Bei einem Treffen mit muslimischen Würdenträgern im Apostolischen Vikariat Mongo im mehrheitlich muslimischen Norden des Landes unterstrich der Erzbischof: „Die Fähigkeit der Christen und Muslime, sich auszutauschen, über ihren Glauben zu sprechen und aufkommende Konflikte zu entschärfen, bildet die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben im Land.“ Die vielen von der Kirche gegründeten interreligiösen Initiativen, zum Beispiel das „Centre al Mouna“ und die Einrichtung „Tente d’Abraham“ bezeugten den Einsatz der Kirche im Tschad für den gesellschaftlichen Frieden zwischen Muslimen und Christen. Als Vorreiter des christlich-islamischen Dialogs betonte der Apostolische Vikar von Mongo, Bischof Henri Coudray: „Die Christen sind auf einer Pilgerschaft des Friedens“; er fügte in Anlehnung an Sure 48, Vers 5 auf Arabisch hinzu: „Wenn Gott gewollt hätte, hätte er eine Gemeinschaft von Gläubigen gebildet.“

Erzbischof Schick informierte sich auch in der Deutschen Botschaft sowie in der Apostolischen Nuntiatur über die aktuellen politischen Herausforderungen im Tschad. Des Weiteren führte er Gespräche mit Vertretern der deutschen „Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit“ (GIZ) und mit lokalen Menschenrechtsaktivisten über die soziale und wirtschaftliche Entwicklung im Land und die Situation der Religionsfreiheit. Zum Abschluss fasste Erzbischof Schick die Eindrücke seiner Reise beim Besuch einer von Misereor unterstützten christlich-muslimischen Schule im Umkreis der Stadt Baro zusammen: „Bildung ist das A und O für die Verbesserung der Lebensverhältnisse und ein friedliches Zusammenleben. Wo Bildung wächst, kann Zukunft gedeihen.“

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