| Aktuelle Meldung | Nr. 021

Erzbischof Heße besucht Syrien-Flüchtlinge im Libanon

Der Hamburger Erzbischof Dr. Stefan Heße hat am Samstag (16. Juli 2016) mehrere Flüchtlingsunterkünfte in der libanesischen Bekaa-Ebene besucht. Dabei erkundigte sich der Flüchtlingsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz eingehend über die Lage der meist schon seit einigen Jahren im Libanon lebenden Syrer.

Die von Erzbischof Heße besuchten Unterkünfte sind alle ohne Beteiligung der libanesischen Regierung organisiert. Während christliche Flüchtlinge in privaten Wohnungen unterkamen, leben hunderte muslimische Syrer in improvisierten Camps auf Feldern oder Obstplantagen, wo sie für ihre Zelte Miete zahlen.

Der Direktor der christlich-muslimischen Nichtregierungsorganisation Adyan, Pater Fadi Daou, erklärte gegenüber dem Erzbischof, im Libanon trage mangels einer funktionierenden Regierung die Zivilgesellschaft die Hauptlast der Flüchtlingsarbeit. Unterstützt werde sie dabei von UN-Organisationen wie dem Flüchtlingshilfswerk UNHCR oder dem Welternährungsprogramm, die wiederum vor Ort oft mit kirchlichen Institutionen wie der Caritas zusammenarbeiteten.

Daou beklagte, dass die politische Elite im Land versuche, die Flüchtlingskrise zu ignorieren. Man verschließe die Augen vor rund 1,6 Millionen nicht legal anerkannten Syrern im Land, um nicht den konfessionellen Proporz im Libanon zu gefährden. Dies könne aber mittelfristig dazu führen, dass aus der jetzigen Krise eine Katastrophe werde.

Am Sonntag stehen ein Gottesdienst mit christlichen Flüchtlingen sowie eine Begegnung mit dem maronitischen Patriarchen Boutros Rai auf dem Besuchsprogramm der Delegation.

Quelle: Katholische Nachrichtenagentur (KNA), alle Rechte vorbehalten.

Hinweise für Medienvertreter:
Weitere Informationen sind auf der Internetseite www.fluechtlingshilfe-katholische-kirche.de unter „Reise in den Libanon“ verfügbar.

Während der Reise von Erzbischof Dr. Stefan Heße sind kürzere Interviews je nach Programm möglich. Anfragen richten Sie bitte an die Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz (E-Mail: pressestelle(at)dbkdbk.dbkde).

Fotomaterial der Reise ist kostenpflichtig abrufbereit bei KNA-Bild, Telefon: 0228/26000-192, www.kna-bild.de.

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