| Pressemeldung | Nr. 073

Deutsche Bischöfe beraten Leitlinien

Ständiger Rat in Würzburg

Die deutschen Diözesanbischöfe haben heute während ihrer regulären Sitzung ausführlich über Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich in Deutschland beraten.

Der Beauftragte für Fragen des sexuellen Missbrauchs, Bischof Dr. Ackermann, informierte über Maßnahmen zur Verbesserung der Aufklärung von gegenwärtigen und zurückliegenden Fällen und präsentierte die bisherigen Erfahrungen mit der Telefon-Hotline. In einer ersten Lesung haben die Bischöfe eine revidierte Fassung der Leitlinien beraten. Unter anderem präzisiert der Entwurf das Verhältnis der kirchlichen Einrichtungen zu den staatlichen Strafverfolgungsbehörden und macht deutlich, dass die Kirche keinen Rechtsraum losgelöst vom staatlichen Recht beansprucht. Die überarbeiteten Leitlinien sollen stärker auf die Opfer-Perspektive eingehen und die Präventionsarbeit deutlicher berücksichtigen als bisher.

Die revidierte Fassung wird nun mit Unterstützung kirchlicher und externer Experten weiterentwickelt und soll im Sommer verabschiedet werden. Die kirchliche Jugend-, Schul- und Elternarbeit hat erste Maßnahmen zur Verbesserung der Prävention ergriffen, über die sich die Bischöfe informierten.

Der Ständige Rat dankt allen, die in den letzten Wochen zu einer Klärung der Taten beigetragen haben, die vielen Kindern und Jugendlichen vor teils schon sehr langer Zeit großes Leid zugefügt haben.

Mit Interesse und engagiert arbeitet die katholische Kirche am Berliner Runden Tisch mit. Er gibt die Gelegenheit, die gesamtgesellschaftliche Dimension des Problems zu diskutieren und zu Absprachen und gemeinsamen Selbstverpflichtungen der Teilnehmer zu gelangen.

Wir spüren, dass die Kirche Vertrauen bei den Menschen verloren hat. Wie Vertrauen wiedergewonnen werden kann, wird die deutschen Bischöfe in den nächsten Wochen besonders beschäftigen.

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