| Pressemeldung | Nr. 080

Bischof Neymeyr auf internationaler Konferenz christlicher und jüdischer Wissenschaftler

„Antisemitismus ist ein Krisensymptom unserer Gesellschaft.“

„Die Verachtung anderer, der Hass auf andere – egal gegen wen und egal von wem – zerstören das soziale Vertrauen, ohne das eine freie Gesellschaft nicht existieren kann.“ Vor dieser Gefahr hat heute (14. Mai 2018) der Vorsitzende der Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Ulrich Neymeyr (Erfurt), in Frankfurt am Main gewarnt. Moralische Empörung allein reiche jedoch nicht aus; vielmehr seien konkrete Maßnahmen erforderlich. Ausdrücklich forderte er die Religionslehrerinnen und Religionslehrer auf, „noch mehr Aufklärungsarbeit zu leisten, als sie es eh schon tun“.

Bischof Neymeyr sprach im Rahmen einer internationalen Konferenz, auf der christliche und jüdische Wissenschaftler aus Europa, Israel und den USA über „Gegenwart und Zukunft des christlich-jüdischen Dialogs: Historische und theologische Perspektiven“ debattierten. In seinem Grußwort zog er eine positive Bilanz des christlich-jüdischen Dialogs. So habe sich in den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland eine „Kultur des christlich-jüdischen Dialogs“ etabliert. Als Beispiele nannte er die jährlichen Treffen zwischen Kirchenvertretern und Rabbinern und die vielfältigen wissenschaftlichen Kooperationen.

Als „Frucht dieses Dialogs“ bezeichnete Bischof Neymeyr die erste offizielle Erklärung jüdisch-orthodoxer Rabbinervereinigungen zum Christentum „Zwischen Jerusalem und Rom“ (2017) und die zuvor von mehr als 60 orthodoxen Rabbinern unterzeichnete Erklärung „Den Willen unseres Vaters im Himmel tun: Hin zu einer Partnerschaft zwischen Juden und Christen“ (2015). In diesen Erklärungen würden „Weichen für die zukünftige Entwicklung der christlich-jüdischen Beziehungen gestellt“.

Hinweis:
Das Grußwort von Bischof Dr. Ulrich Neymeyr ist untenstehend als pdf-Datei verfügbar.

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