Die deutschen Bischöfe rufen auch in diesem Jahr zur Palmsonntagskollekte für die Christen in den Ursprungsgebieten des Glaubens auf. Sie steht unter dem Leitwort „Gemeinsam den Christen im Heiligen Land eine Zukunft geben“ und kommt der Arbeit des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande und des Kommissariats des Heiligen Landes der Deutschen Franziskanerprovinz zugute. Mit der Kollekte werden pastorale Projekte, sozial-caritative Vorhaben und Bildungsprogramme der Kirchen unterstützt. So wird den Christen im Nahen Osten geholfen, auch unter schwierigen Bedingungen den Glauben zu bezeugen.

Wie kompliziert sich die Lage der Kirchen im Heiligen Land darstellt, haben die Ereignisse der zurückliegenden Wochen erneut vor Augen geführt. Politische Initiativen im israelischen Parlament – besonders im Bereich der Steuergesetzgebung und der Landbesitzrechte – gefährden die Rechte und die Stellung der Kirchen. Mit der vorübergehenden Schließung der Grabeskirche haben die Verantwortlichen der christlichen Konfessionen daraufhin ein ungewöhnliches und weltweit beachtetes Zeichen des Protestes gesetzt.

In ihrem Aufruf machen die deutschen Bischöfe darauf aufmerksam, dass „Terror, Gewalt, Hass und Misstrauen“ die Länder des Nahen Ostens zerstören und auch viele Christen in die Auswanderung treiben. Vor allem mit ihren Schulen und Sozialeinrichtungen wirkt die Kirche im Heiligen Land der bedrohlichen Auszehrung des Christentums in den biblischen Gebieten entgegen. Die Bischöfe bitten die Gläubigen um ihr Gebet und um großzügige Spenden am Palmsonntag (25. März 2018). Sie laden die Gläubigen darüber hinaus zu Pilgerreisen zu den Heiligen Stätten ein, die von den Mitchristen im Nahen Osten als wirksames Zeichen der Solidarität erlebt werden.

Mit der Feier des Palmsonntags wird die Karwoche eröffnet. In den Gottesdiensten wird die Passion Jesu gelesen, die mit seinem feierlichen Einzug in Jerusalem beginnt.

Hinweis:

Der Aufruf der deutschen Bischöfe zur Palmsonntagskollekte ist in der Rubrik „Katholische Kirche/Aufgaben“ verfügbar.